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In Colloquium - Im Gespräch

Andrea Benesch | In Colloquium

Andrea Benesch | In Colloquium
Hallo meine Lieben, heute darf ich euch und Andrea Benesch zum ersten Mal zu meiner neuen Rubrik In Colloquium begrüßen. Wer der toten lateinischen Sprache ein wenig mächtig ist, weiß das die Worte Im Gespräch bedeuten.
Und dieses Gespräche hatte ich mit Andrea Benesch, eine Buch-Bloggerin, Lektorin und seit diesem Jahr auch veröffentlichte Autorin. Ich war neugierig, wer hinter all diesen Bezeichnungen steckt und dann bringt sie euch passend zum heutigen Nikolaus auch noch eine Überraschung mit. 😉

Andrea Benesch | In Colloquium

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Erzähl doch erst einmal von dir. Wer bist du?

Andrea Benesch | In Colloquium
Andrea Benesch | In Colloquium

Ich bin Andrea Benesch. Ich habe Geschichte und Germanistik studiert und war mein Leben lang eine Leseratte. Als Kind habe ich meine Babysitter immer gezwungen mir stundenlang vorzulesen – aber aus „erwachsenen Büchern“, ich fand die viel interessanter als Kinderbücher.

Für mich war das Lesen immer eine Möglichkeit Stress abzubauen. Während der Uni-Jahre habe ich mir kaum Zeit dafür genommen, als ich aber wieder damit anfing, merkte ich, dass ich einfach für Literatur brenne. Ich habe meinen Blog gestartet und nach und nach hat sich dadurch mein Leben nachhaltig geändert.
Vor anderthalb Jahren war ich noch eine Doktorandin auf dem besten Weg zum Burnout, heute bin ich Lektorin, Bloggerin und Autorin und selbst wenn es manchmal stressig ist, ich liebe es und weiß, ich bin angekommen.

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Andrea Benesch | In Colloquium – Von der Bloggerin zur Autorin

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Kennengelernt habe ich dich als Bloggerin. Dass du aber auch schreibst, hat mich überrascht. Seit wann schreibst du denn? Und welches Ereignis hat dich denn dazu gebracht?

Ich schreibe, seit ich 13 Jahre alt war. Ich wurde seit der Grundschule wegen meines Gewichts und meiner guten Noten gemobbt. Auch Schulwechsel haben nicht geholfen, es wurde einfach immer schlimmer und schlimmer. Das hat meine Mutter psychisch fertig gemacht – sie leidet bis heute darunter – und auch ich habe sehr darunter gelitten.

Eines Nachts habe ich in meinem Zimmer gesessen und eine Pro und Kontra Liste geschrieben, ob ich nicht einfach aufgeben sollte. In dieser Nacht, der dunkelsten Nacht meines Lebens, kamen die Worte zu mir. Ich hatte plötzlich eine Zeile im Kopf. Während ich darüber nachdachte, kam schon die nächste und so fort. Ich habe sie aufgeschrieben und so entstand mein erstes Gedicht. Seit diesem Tag schreibe ich Gedichte.

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(RoXXies Anmerkung: Solltet ihr eine dieser dunklen Nächte oder Stunden haben, dann wendet euch bitte an die TelefonSeelsorge® unter 0800/1110111. Die Berater*innen stehen euch rund um die Uhr zur Verfügung.)

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Bei LovelyBooks habe ich dich ja ebenfalls als Autorin entdeckt und gesehen, dass es da mehr als nur die zwei mir bekannten Werke gibt. Wie viele Bücher hast du den bereits geschrieben?

Aktuell sind es zwei Gedichtbände, die bereits erschienen sind, „Dark Rose“ und „Tintentränen“. Band 3 wird voraussichtlich im Frühjahr 2021 erscheinen.

(RoXXies Anmekrung: In Andreas Autorin-Profilen bei LovelyBooks und Goodreads findet ihr auch einige ihrer Hausarbeiten aufgeführt. Deswegen die Frage nach der Menge der geschriebenen Bücher.)

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Warum hast du dich für Poesie entschieden? Hast du auch vor in anderen Genres zu schreiben?

Ich habe mich nicht wirklich dafür entschieden, in dieser Nacht kamen die Worte zu mir und ergaben ein Gedicht, allerdings keines, das sich reimt, sondern freier. Seitdem schreibe ich, wenn ich Worte im Kopf habe. Und bis heute sind Gedichte das einzige, das ich beendet habe. Ich schreibe aber auch an Roman-Ideen, allerdings habe ich da noch nichts beendet, aber ich hoffe eines Tages auch mal einen Roman zu veröffentlichen.

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Andrea Benesch | In Colloquium – ihre Bücher

Für dein Rezensionsexemplar von DARK ROSE möchte ich dir nochmals danken. Ich bin der Poesie prinzipiell nicht abgeneigt, doch benötige ich für solche Bände immer ausgesprochen lange. Da ich die einzelnen kleinen Werke im Buch immer auf mich wirken lasse und so auch öfter lese.
Was wolltest du mit diesem Buch zum Ausdruck bringen? Verarbeitest du mit deinen Texten bestimmte Situationen deines Lebens?

Das ist absolut normal. Gedichte lassen sich nicht runterlesen wie ein Roman. Man braucht länger für sie, eben weil sie anders auf einen wirken als ein Roman. Ich habe das Gefühl Gedichte haben einen stärkeren Einfluss auf uns, als Romane. Sie kommen einem irgendwie näher.

Ich verarbeite in meinen Gedichten meine Gefühle. Seien es konkrete Situationen oder auch Gefühle, die andere in mir ausgelöst haben. Nicht alles, was in Dark Rose beschrieben wird, habe ich auch selbst erlebt. Ich war schon immer eine Beobachterin und habe sehr stark mit anderen mitgelitten. Aber vieles habe ich auch selbst erlebt. Ich muss meine Gefühle immer aus mir „herausschreiben“. Es fühlt sich immer wieder so an, als würde ich vor Emotionen beinahe platzen. Dann kommen immer die Worte zu mir, oder wenn ich verletzt oder traurig bin. Sie kommen, ich schreibe und so kann ich diese Gefühle loswerden.

Ich möchte mit meinen Worten anderen zeigen, dass sie nicht allein sind mit ihren Gefühlen und Gedanken. Oft fühlt man sich von der Welt verlassen, wenn man unter etwas leidet. Ich möchte mit meinen Gedichten meinen Lesern die Hand reichen, die sie ergreifen können, damit sie nicht untergehen. Ich möchte, dass sie sich verstanden und nicht länger allein fühlen.

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Dein neuestes Werk TINTENTRÄNEN ist jetzt seit etwa Mitte November draußen. Wie sind denn die ersten Resonanzen? Und wie gehst du mit möglicher negativer Kritik um? Motiviert dich das?

Die ersten Resonanzen sind sehr positiv und das freut mich wirklich sehr. Allgemein scheint es besser anzukommen, als Dark Rose, was mich ehrlich gesagt nicht wundert, immerhin hat sich auch mein Schreiben mit den Jahren entwickelt. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass Tintentränen kürzer ist, ich weiß es nicht.

So richtig negative Kritik habe ich, zum Glück, noch nicht bekommen. Ich weiß nicht, ob sie mich motivieren würde, oder nicht? Wahrscheinlich würde sie mich für einen Tag in ein tiefes Loch der Selbstzweifel werfen, dann würden die Worte kommen und alles wäre wieder gut. Eines steht auf jeden Fall fest: Ich werde weiterschreiben, ob die Kritik nun positiv oder negativ ist.

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Andrea Benesch und die Liebe zur Literatur

Dass du selbst sehr viel liest, weiß ich ja bereits. Aber wie viele Bücher schaffst du so im Durchschnitt im Monat oder in einem Jahr? Hast du ein Lieblingsgenre?

Oje, das ist so unterschiedlich! Ich arbeite ja als Lektorin und je nach Auftragslage fehlt mir mittlerweile oft die Zeit so viel zu lesen wie früher. Es gibt Monate mit über 30 oder gar über 40 Büchern, aber auch Monate mit nur um die 20 Büchern. Das schwankt wirklich sehr stark.

Ich habe kein Lieblingsgenre, ich bin Alles-Leserin. Nur bei High Fantasy bin ich vorsichtig geworden, weil ich da oft das Gefühl habe, abgehängt zu werden und dem Genre deswegen eher aus dem Weg gehe.

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Wie sieht es mit der dicke von Büchern aus? Schrecken dich dicke Wälzer ab? Für mich beginnt ein Wälzer erst, wenn er weit mehr als 500 Seiten hat.

Mich schreckt kein Buch. Wenn es mich interessiert und fesselt, dann lese ich es, ob es 500+ oder unter 200 Seiten hat. Bei mir bekommt jedes Buch eine Chance.

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Hast du einen besonderen Buchtipp, den andere Buchliebhaber*innen unbedingt gelesen haben sollten?

Das ist eine sehr gefährliche Frage für einen Buch-Junkie! Ich hoffe deine Leser*innen haben ein paar Stunden Zeit … Nein, ich werde sie jetzt nicht überschütten, aber ein paar aktuelle Lieblingsbücher habe ich schon.

Da wäre die Virgo-Trilogie von Leslie Delhaes, die hat mich absolut umgehauen. Die Mischung aus Dystopie und New Adult fand ich sehr ansprechend, vor allem aber, weil Leslie Delhaes so subtil vorgegangen ist. Man hat sich als Leser sicher gefühlt und plötzlich hat sie einem den Boden unter den Füßen weggerissen. Die Trilogie ist für mich die beste Dystopie seit Jahren.

Wer es eher gefühlvoll mag, sollte Elja Janus eine Chance geben. Sie bringt einem ihre Charaktere immer so nah, dass man gar nicht anders kann, als sie zu lieben, auch wenn sie einem manchmal das Herz brechen. Sie hat aber auch keine Angst ungewöhnliche Wege zu gehen und das ist unglaublich spannend. Mein Liebling von ihr ist Zwei in Solo.

Andrea Benesch und die Poesie | In Colloquium
Andrea und die Bücherwelt

Eine Fantasy-Reihe, die es mir total angetan hat, ist Cassardim von Julia Dippel. Aber so ein Geheimtipp ist das nicht mehr, die Reihe hat schon viele Fans gefunden, aber ich möchte sie trotzdem jedem ans Herz legen. Selbst ich, mit meinen Fantasy-Problemen, hatte nie ein Problem damit den Überblick zu behalten und wurde einfach mitgerissen in diese faszinierende und fremde Welt.

Wer es lieber spannend mag, sollte After the Fire von Will Hill eine Chance geben. Das Buch basiert auf wahren Begebenheiten und schafft es Spannung mit Melancholie und Betroffenheit zu vermischen. Ich konnte es nicht aus der Hand legen, nicht nur wegen des bewegenden Settings, sondern auch, weil ich mit jedem weiteren Satz immer mehr in dieses Buch gesogen wurde und zwischen Fassungslosigkeit, Bestürzung und Mitgefühl hin und her gependelt bin.

Wenn es um meine Lieblingsbücher geht, dann stehen diverse Reihen ganz oben. Ein einzelnes Lieblingsbuch kann ich gar nicht benennen, weil mir in meinem Leben zu viele Bücher zu viel bedeutet haben. Aber zu meinen absoluten Lieblingen zählen unter anderem die Harry Potter Reihe, Die Twilight Saga, Die Edelstein-Trilogie, Die Highland Saga, die Gilde der Jäger Reihe (wobei ich die mittlerweile abgebrochen habe, weil die letzten drei mich nicht überzeugt bzw. inhaltlich gereizt haben), die Sookie Stackhouse Reihe. Bei Einzelbänden steht Jane Eyre unangefochten ganz oben auf dem Treppchen, aber Persuasion von Jane Austen macht ihr immer wieder Konkurrenz.

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Andrea Benesch | In Colloquium – Eine Überraschung

Kann man dir online über diverse Social Media Accounts folgen? Hast du als Autorin eine eigene Website?

Ja, ich bin mittlerweile bei den großen Social Media Plattformen vertreten, Instagram, Twitter, Facebook und YouTube. Über meinen Blog Feder und Eselsohr findet ihr mich dort. Eine eigene Autoren-Webseite habe ich noch nicht, aber ich überlege schon eine ganze Weile, ob ich das nicht mal machen sollte, was meinst du? Und was denken deine Leser?

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Gibt es etwas, was du meinen Leser*innen hier unbedingt noch sagen möchtest?

Nur noch ein paar wenige Worte.
Erstens: Danke, dass ihr dieses Interview lest, das freut mich wirklich sehr. Zweitens: Wenn deine Leser*innen auch meine Leser*innen sein sollten: scheut euch nicht, mich zu kontaktieren, wenn ihr euch mit mir austauschen wollt, ich beiße nicht, versprochen!

Und drittens: Ich habe noch eine kleine Überraschung für euch: Ihr könnt ein signiertes Exemplar von Tintentränen gewinnen, mit Lesezeichen. Mitmachen dürfen alle, egal ob aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Unter allen, die einen Kommentar unter diesem Interview posten wird ein Gewinner ausgelost, das macht RoXXie und ich verschicke dann das Buch so schnell wie möglich, damit es hoffentlich vor Weihnachten ankommt.

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Ich danke dir für deine Zeit und die tolle Überraschung.

Ich danke dir für die tolle Aktion und ich hoffe, deine Leser*innen hatten auch Spaß mit diesem Interview.

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So ihr lieben Leser*innen, jetzt seid ihr dran. Habt ihr noch weitere Fragen an die Autorin oder möchtet gerne das signierte Exemplar von TINTENTRÄNEN gewinnen? Dann ran an die Tastatur und alles ab in die Kommentarfunktion.
Viel Spaß und viel Glück!

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Teilnahmebedingungen

Eine Teilnahme ist super einfach.
Hinterlasst unter diesem Beitrag bis zum 06.12.2020 23:59 Uhr einen Kommentar und ihr springt automatisch in den Lostopf.
Die/der Gewinner:in wird per Zufall ermittelt und am Montag, dem 07.12.2020 von mir per E-Mail** benachrichtigt, um mir im Anschluss die Versandadresse für den Gewinn mitzuteilen. Diese werde ich dann an die Autorin Andrea Benesch weiterleiten, damit sie den Gewinn.
Teilnehmen kann jede natürliche Person über 18 Jahren mit einer gültigen Versandadresse in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Teilnehmer:innen erklären sich im Gewinnfall bereit, öffentlich genannt zu werden. Bitte achte darauf, dass du eine gültige E-Mail Adresse hinterlässt oder dich im Gewinnfall innerhalb einer Woche zu melden, denn ansonsten verfällt der Gewinn!
**Die E-Mail- und Versand-Adresse wird nur zum Zweck des Gewinnversands genutzt. Es ist keine Barauszahlung möglich. Das  Gewinnspiel steht in keinem Zusammenhang mit WordPress, Instagram, Facebook und Twitter.
Keine Haftung für den E-Mail und Postversand. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Für mehr Informationen lest bitte meine Datenschutzerklärung. Schaut bitte auch in eurem Spam-Ordner nach, ob ihr dort eine E-Mail von gewinnspiel@theartofreading.de erhalten habt oder fügt die Adresse einfach bereits eurem Postfach hinzu. Vielen Dank!

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