Kolumne | Bookish Notes
Im Rahmen der #NetGalleyDEChallenge2020 steht nun die erste „Mini-Challenge“ an. Bei dieser Mini-Challenge werden alle TeilnehmerInnen dazu aufgefordert ein Gespräch über Bücher zu starten, dies darf auf Blogs, Social Media Channels etc. stattfinden.
Nun habe ich mir natürlich Gedanken gemacht und konnte nicht sofort am Tag des Starts der Mini-Challenge einen Beitrag heraushauen. Ich denke, ein Gespräch über Bücher (jeglicher Art) sollte schon durchdacht sein. Oder nicht?
Da ich zu der Sorte LeserInnen gehöre, die Bookish Notes machen und lieben ♥ habe ich mich entschieden, einfach mal darüber zu schreiben, wie es dazu kam und wie sich meine Bookish Notes über die Jahre entwickelt haben.
Aber was verstehe ich unter Bookish Notes?
Für mich sind Bookish Notes jede Art von Notizen, die ein*e LeserIn während der Lektüre irgendwohin kritzelt. 😉 Und seien wir ehrlich, fast jeder macht es, aber keine Handhabe gleicht der anderen.
Wenn ich zurückdenke, dann waren meine Schulbücher wohl die ersten Bücher, mit denen ich dahingehend so richtig interagiert habe. Jedenfalls ist mir nichts bekannt, dass ich in meinen Kinderbüchern Klebezettel, Randnotizen oder andere Markierungen hinterlassen habe. 😉
Meine Bookish Notes Anfänge
Erinnert ihr euch noch an die Listening Comprehension – Aufgaben aus dem Englischunterricht, bei denen Lückentexte vervollständigt werden mussten? Ich glaube, da habe ich das erste Mal begonnen mit Bleistift in ein Buch, wenn auch ein Lehrbuch, zu schreiben.
Weiter ging es dann im Deutschunterricht mit den guten alten Reclam-Texten. Hier machte ich die liebreizende Bekanntschaft mit meinen ersten eigenen Randnotizen und unterstrichenen Passagen. Meine Deutschlehrerin hat wirklich alles gegeben, um uns Schülern aufzuzeigen, wie wir die Klassiker „zerstückeln“, für uns „wichtig“ erscheinende Passagen zu unterstreichen und unsere Gefühle und Gedanken an den Rand kritzeln.
Während die Schuljahre verstrichen, habe ich bei Lehrbüchern auf ein spezielles Prinzip gesetzt. Textmarker und Karteikarten. Erst habe ich den Lehrtext einmal gelesen, beim zweiten Mal habe ich wesentliche Satzteile oder Textpassagen markiert und im dritten Schritt wurden Karteikarten mit den wichtigsten Stichpunkten des jeweiligen Markierungen beschrieben. Und jetzt bitte sagt mir, dass ihr ähnlich vorgegangen seid? Oder wie habt ihr für eure Klausuren und Prüfungen gelernt?
Dieses Prinzip habe ich selbst in meiner Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten weiter durchgezogen, denn bei Gesetzestexten waren und sind Textmarker unentbehrlich. Doch jetzt durften auch Post-it® Notes, jeder Größe und Farbe, zu meinen Bookish Notes – Gewohnheiten hinzukommen. Einige dieser Post-it® Notes kleben noch immer in den Lehrbüchern meines Ausbildungsberufes. Aber eben auch in Sach- und Fachbüchern, die ich lange nach der Schule und Lehre noch gelesen habe und auch in Zukunft lesen werden.
Freizeitlektüre voll mit Bookish Notes
All diese verschiedenen Praktiken meiner Bookish Notes habe ich im Laufe der Jahre auch in meinen Freizeitlektüren übernommen. Anfangs waren es Eselsohren und Post-it® Page Markers, irgendwann habe ich begonnen Sätze und Abschnitte entweder mit einem Fineliner oder einem Textmarker zu farblich hervorzuheben.
Heutzutage nutze ich ausschließlich weiche Bleistifte, da sich diese am besten rückstandslos entfernen lassen, sollte ich mich doch irgendwann von dem jeweiligen Buch, mit den unterstrichenen Passagen und Randnotizen, trennen wollen. Obwohl ich weniger ein Problem damit hätte, in einem gebrauchten Buch auf solche zu stoßen, ist wohl die Mehrheit der LeserInnen da draußen, nicht so gut darauf zu sprechen.
Neben meinen Bleistiftkritzeleien nutze ich heute auch Washi Tape neben meinen Markierungen. Warum? Weil sie nicht aus dem Buch herausschauen (das find ich wirklich nur bei Lehr-, Sach- und Fachbüchern nützlich) ich aber trotzdem sehr fix meine Vermerke finde.
Aber auch externe Notizbücher, wie das Ex Libris (eine Art Book Journal) von Leuchtturm1917, nutze ich für meine Anmerkungen.
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Welche Art von Markierungen nutzt du? Textmarker, Post-it® Notes/ Page Markers, Bleistift oder sind es doch eher die einfachen Notizbücher oder besondere Book Journals?
Gerne kannst du auch auf meinen Tweet dazu mit einem Bild antworten. Ich würde mich freuen, von dir zu hören.
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Hey Roxxie,
die schulischen Aspekte von bookish Notes sind mir sowas von bekannt, da kommen ja glatt Erinnerungen hoch. *lach
Aber heute mache ich das eher weniger.
Am Anfang meiner Rezensionenschreiberei habe ich mir unendlich viel in Notizbücher geschrieben und noch mehr Stellen im Buch mit Post-Its markiert.
Irgendwann fiel das Notizbuch weg und seit dem nutze ich eine Notiz-App auf dem Handy. Es ist für mich unterwegs einfach praktikabler.
Ich markiere trotzdem noch Stellen im Buch, aber das ist genauso weniger geworden.
Bisher komme ich damit zurecht und sehe keinen Grund etwas zu ändern.
Liebe Grüße
Tina
Hallo Tina,
ich musste beim Schreiben der Erinnerungen auch lächeln.
Ich finde es auch interessant zu lesen, wie es sich bei vielen über die Jahre verhalten hat.
Ja, so eine Notiz-App finde ich auch super praktisch. Zumal ich auch nicht dauernd alles Mögliche mit mir herumschleppen will. Manchmal fällt mir auch eine Stunde nach dem Lesen noch etwas ein und dann bin ich vielleicht unterwegs einkaufen und da mach ich mir dann auch schnell eine Notiz in der App. 😉
Wichtig ist, dass die Notizen, die sich alle Leser:Innen machen auch für sie funktionieren.
Liebe Grüße,
RoXXie
Sowas finde ich immer richtig interessant zu lesen. Ich selbst mache das bei „privaten“ Büchern gar nicht, weil ich den Großteil nach dem Lesen wieder abgebe. Bei meinen Lieblingsbüchern möchte ich das aber unbedingt noch machen, wenn ich sie noch mal lese, weil ich im Nachhinein dann auch sicher bin, dass ich sie behalten werde. Die Idee mit dem Washitape finde ich super, weil ich die rausstehenden Klebezettel so beim Lesen auch eher störend fände. Die nutze ich nur bei meinen Gesetzbüchern z.B. um wirklich schnell etwas wiederzufinden.
Reinschreiben und markieren habe ich tatsächlich sonst nur bei meinen Schullektüren und für die Uni bei Büchern über die ich Hausarbeiten geschrieben habe, gemacht.
Schreibst und markierst du in allen Büchern die du liest oder beschränkst du dich da z.B. auf Favoriten oder Sachbücher?
Hallo Jacquy,
ich finde es auch super interessant, wie andere es machen oder eben auch gar nicht machen.
Aber es scheint ganz so, dass wohl die meisten mit ihren Lehrbüchern und diversen Gesetzestexten so intensiv arbeiten.
Es kommt wirklich auf das Buch an. Aber sobald ich eine schöne Textstelle finde, dann markiere ich sie und wenn ich es nicht vergesse, erschaffe ich dann bei Goodreads ein Zitat. 😉
Da ich aber nicht unbedingt jedes Buch rezensiere, sind die Notizen und Markierungen nicht immer gleich vorhanden.
Das Buch, welches ich momentan lese, hat nur 2 Markierungen, aber ich stehe auch kurz vor dem Abbruch.
Liebe Grüße,
RoXXie
PS: Viel Spaß mit dem Washi Tape 🙂
Oh, die Zitatfunktion bei Goodreads nehme ich mir immer vor zu nutzen, mache es dann aber nie 😀
Finde ich super, dass du das so konsequent machst. Ist bestimmt toll, wenn man im Nachhinein die Bücher noch mal durchblättern und direkt die schönsten Stellen wiederfinden kann.
Schöner Beitrag! 🙂
In Bücher selbst schreibe ich nie, ich mag das einfach nicht. Aber beim Lesen mache ich mir natürlich fleißig Notizen. Manchmal in mein Book Journal, manchmal in das nächste Notizbuch und seltener einfach auf irgendwelche Schmierzettel. Bisher habe ich die jeweiligen Stellen immer mit Post-Its markiert, aber die Idee, das mit Washi Tape zu machen finde ich noch viel besser. Das werde ich mir mal merken! 🙂
Liebst, Lara von https://fairylightbooks.de
Hallo Lara,
kam das Washi Tape bereits bei dir zum Einsatz?
Ich finde es einfach schöner damit eine Stelle zu markieren. 🙂
Externe Notizen sind gerade dann wichtig, wenn ich definitiv eine Rezi schreiben möchte. Aber manchmal reichen dafür auch die kurzen Stichpunkte, die ich im Buch hinterlasse.
Liebe Grüße,
RoXXie
Ich mache mir tatsächlich wenige bis gar keine Notizen in Büchern, davon ausgenommen waren meine Schulbücher, die waren schon bekritzelt, da hat es mich nicht interessiert. 🙂
Bücher waren eine lange Zeit für mich Heilige Kühe, da gab es weder Eselsohren noch sonstige Stiftmarkierungen. Irgendwann kam dann eine Zeit, in der ich wichtige Passagen in Rezensionsexemplaren mit einem Textmarker markiert habe, das habe ich dann aber auch wieder gelassen, weil ich die Bücher anschließend auch meiner Mutter und meiner Schwester gebe.
Für manche Rezension wäre es besser, ich würde mir Notizen machen. Ich nehme es mir auch immer wieder vor. Aber der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach. 🙂
Einen schönen Rest-Sonntag
Babsi
Hey RoXXie,
Ich markiere gar nichts, weder im Print noch im ebook – das ist mir zu umständlich – hab dann am ende mehr markiert als unmarkiert ist und dann finde ich mich nicht mehr zurecht. Ich mache mir ganz altmodisch in einem 99 cent Notizbuch (meist dina5) Notizen zum Inhalt, wo das Buch spielt. Was passiert – meist bis zur Hälfte dann wirds mir zu spannend und ich habe keine Lust mehr auf Notizen und les lieber. Bei vielen Personen schreib ich mir die auch noch gesondert raus, das wars eigentlich. Lesen tue ich die Notizen sehr selten, da ich die Rezi immer SOFORT nach zuschlagen des Buches mache habe ich den INhalt noch abrufbereit – nur die Namen vergess ich meist auch sofort wieder und muss die nachschlagen.
LG Tanja
Pageparker sind auch meine Freunde. Allerdings nutze ich sie am häufigsten in meinen Studienskripten. Davon muss ich noch einige Fotos haben, denn am Ende sieht es doch so aus, als wäre alles wichtig gewesen. In Skripten und Fachbüchern kommt dann noch die breite Palette an Textmarkern dazu.
Viel Grüße
Ariane