Mastodon
Du bist hier: The Art of Reading | Blog | Warum liest du? | Kolumne

Warum liest du? | Kolumne

Eigentlich wollte ich meine Feedly – Listen abarbeiten, aber was passiert? Ich stoße beim Stöbern über den gleichnamigen Beitrag von Sarah (Literaturpost) und finde so auch meinen Weg zum ursprünglichen Ersteller, Tobi von Lesestunden, der unten aufgeführten und von mir beantworteten Fragen.

Mit diesem Beitrag möchte ich nicht nur euch etwas mehr über mich erzählen, sondern vielleicht auch etwas über mein eigenes Leseverhalten lernen. Ich finde es immer wichtig, dass frau sich auch ab und zu selbst reflektiert. Vielleicht hat ja einer von euch am Ende sogar Lust all diese vielen Fragen selbst zu beantworten.

Geschätzte Lesedauer: 17 Minuten

Inhaltsverzeichnis
  1. Der Fragebogen

Der Fragebogen

Warum liest du?

Weil ich es liebe. Ja, ich weiß, das ist eine sehr oberflächliche Antwort, aber es ist die schnellste. Ich habe schon immer gelesen, seit ich es eben alleine kann. Das Interesse an Büchern habe wohl von meiner Mom vererbt bekommen. Ich erinnere mich daran, dass ich sie immer mit einem Buch in der Hand auf der Couch habe sitzen sehen. Außerdem bin ich durch sie auch zwischen vielen vollen Bücherregalen aufgewachsen. Ich denke, das prägt einfach. Mich hat es in jedem Fall geprägt und ich hoffe, ich kann dieses Interesse an Büchern auch an meinem kleinen Mann weiter geben.

Auch lese ich, weil ich weiß: Lesen bildet!
Bücher halten so viel für uns bereit, es ist einfach unglaublich. Bücher haben Macht! Sie schaffen es, dass sich die Menschen in andere hineinversetzen (Biographien, Erfahrungsberichte) und mit ihnen weinen, lachen, leiden oder glücklich sind.
Bücher geben uns die Möglichkeit neue Länder zu entdecken (Reiseberichte), ohne in den Flieger steigen und um die ganze Welt reisen zu müssen.
Wir dürfen uns mit ihnen unter der Decke verkriechen und uns gruseln (Crime, Horror), andere Welten entdecken (Fantasy, Science-Fiction) oder einfach an der Liebe zweier Protagonisten erfreuen (Romance). Die Welt der Bücher hält so viele unterschiedliche Genre für uns bereit, dass es einfach für alle immer das richtige Buch gibt.

Doch eines ist für mich der wichtigste Grund, warum ich lese, und nur einer hat es treffend beschrieben:

„A reader lives a thousand lives before he dies. The man who never reads lives only one.

— George R. R. Martin

Was liest du? Welche Genres bevorzugst du? Liest du auch Klassiker?

Ich bin definitiv keine Querbeet-Leserin, auch wenn ich mich für viele Dinge interessiere. Doch das ist einfach meiner Wissensneugier geschuldet. 😉
Prinzipiell bevorzuge ich das Genre Fantasy, mit all seinen Untergenres (High Fantasy, Low Fantasy, Urban Fantasy, etc.). Weil mir die Vielfältigkeit dieses Genres so viel gibt und ich absolut von der Realität abschalten kann.

Doch auch wenn Fantasy mein Lieblingsgenre ist, greife ich doch auch gerne mal zu einem Crime/Thriller/Horror – Buch oder aber auch zu einer Biographie. Hier bevorzuge ich Musikbiographien, aber auch andere namhafte Menschen dürfen mich mit ihrer Lebensgeschichte begeistern. Selbst Erfahrungsberichte von einfachen Menschen finde ich interessant und spannend. Seit einer ganzen Weile lese ich auch oft True Crime, wobei sich das Format hier eher auf das Magazin Stern Crime – Wahre Verbrechen fokussiert. Aber auch deren Podcast folge ich über Spotify.

Klassiker? Ja, ich lese Klassiker. Aber ich bin ehrlich, dazu brauch ich schon richtig viel Muse, denn viele der Klassiker sind teils schwere Kost durch ihren veralteten Schreibstil und auch teils mit, für die heutige Zeit, fragwürdigen Äußerungen bestückt. Ich habe für mich die Lese-Challenge 100 Romane des 20. Jahrhunderts – SZ-Bibliothek laufen. Da finden sich einige Klassiker des letzten Jahrhunderts dabei. Vielleicht hat ja einer von euch Interesse mitzumachen. Ich würde mich freuen 🙂

Welche Autor*innen favorisierst du? Oder hast du keine bevorzugten Autor*innen?

Oh, ich habe definitiv ein paar Autor*innen, die ich bevorzuge. Bei jenen bestelle ich neue Bücher auch meist vor, ohne mehr über den Inhalt zu wissen. Einfach, weil ich ihnen bereits so vertraue, dass ich bisher nie falsch lag, sondern immer gut von ihnen unterhalten wurde. Bei diesen Autor*innen kann ich auch sagen, selbst wenn sie mich mal enttäuschen sollten, würde ich sie weiterhin lesen.

Wo ich aber Abstriche machen würden, wenn eine*r von ihnen plötzlich mit eigenartigen diskriminierenden Aussagen auf sich aufmerksam machen würde. Das hat in unserer heutigen Zeit einfach nichts mehr verloren, auch wenn wir alle nicht frei von Vorurteilen sind (so ehrlich müssen wir uns selbst gegenüber sein).

Da ich viel sind meine favorisierten Autor*innen auch eher in diesem Genre unterwegs. Zu benennen wären hier Sarah J. Maas, J.R. Ward, Lara Adrian und Markus Heitz. Natürlich gibt es noch unzählige weitere Autor*innen, zu dessen Büchern ich gerne greife. Doch ich denke, mehr würden hier einfach den Rahmen sprengen.

Wo liest du überall? Nur Zuhause, nur in der S-Bahn, überall, …?

Vorzugsweise lese ich zu Hause. Einfach, weil es dort am bequemsten ist. In der Straßenbahn lese ich eher selten, was darin liegt, dass ich lieber die Menschen um mich herum beobachte und auch weil ich selten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahre. Wenn ich es mache, dann ich mein kleiner Mann dabei und der hat ganz viele Fragen, über alles, was er sieht. Diese Fragen wollen natürlich auch beantwortet werden. 😉

Prinzipiell kann ich aber überall lesen, denn beim Lesen kann ich um mich herum alles abstellen und in die Welt des Buches komplett abtauchen. So passiert es, dass ich bei Arztbesuchen auch öfter aufgerufen werden muss. 😀

Ich lese auch oft in den Nachtschichten auf Arbeit, wenn nicht viel los ist und ich die 12h Schicht irgendwie rumkriegen muss.

Liest du viel oder wenig? Wie viel Zeit verbringst du in der Woche mit Lesen? Wie viele Bücher liest du im Schnitt pro Monat/Jahr? Machst du auch längere Lesepausen?

Unter all den vielen Buchblogger*innen in meiner BuchBubble zähle ich mich zur Mitte, was die Masse an Büchern betrifft, die ich im Jahr so lese. Für dieses Jahr habe ich mir das Ziel von 100 Büchern gesetzt. Das würde einen Durchschnitt von 8,3 Büchern im Monat ausmachen. In manchen Monaten habe ich diese 8 Bücher nicht geschafft, in anderen habe ich sie weit überboten. Laut Goodreads habe ich bereits 71 Bücher geschafft (∅ bis Sep.: 7,8 Bücher/Monat). Wenn ich mich ran halte, dann könnte ich mein Ziel vielleicht erreichen. Aber es ist kein Wettkampf, denn ich möchte die Bücher, die ich lese, genießen und nicht einfach nur überfliegen.

Mein Leseverhalten hängt immer stark mit meiner Motivation und auch mit meiner verfügbaren Zeit zusammen. So kann ich nicht wirklich sagen, dass ich immer etwa gleich viele Bücher in der Woche oder in einem Monat lese. Ich mache auch keine geplanten Lesepausen. Eher habe ich nach einem wirklich intensiven Buch eine Art Leseflaute, weil die Geschichte mir einfach so nachhängt.

Liest du schnell oder langsam? Wie viele Seiten liest du ungefähr in einer Stunde?

Weder noch, ich bin wohl auch hier eher so das Mittelmaß. Auch kommt es immer auf den Schreibstil an, ob ich nun schneller oder langsamer vorankomme. Gerade bei Klassikern benötige ich oft länger. Da ich es noch nie wirklich beobachtet habe und es mir auch schlichtweg egal ist, denke ich, dass ich etwa 40-50 Seiten/Stunde lese. Aber das ist wirklich nur eine Vermutung.

Wie viele Bücher liest du in der Regel gleichzeitig?

Ich lese eher selten parallel, weil ich mich lieber auf ein Buch konzentrieren möchte. Sollte ein Parallel – Lesen stattfinden, dann weil ich bei einer Leserunde oder einem <a href=“https://theartofreading.de/community/“>BuddyRead</a> teilnehme, oder wenn ich nebenher noch ein Sachbuch zur Hand habe. Was ich aber definitiv nicht mache, zwei Bücher des gleichen Genres gleichlaufend zu lesen. Da würde ich wohl echt durcheinander kommen. 😀

Ich versuche es aber prinzipiell zu vermeiden, um mich einfach auf ein Buch und diese Geschichte zu konzentrieren.

Welche Formate bevorzugst du? Taschenbücher, gebundene Bücher, broschierte Bücher, Prunkausgaben?

Eine lange Zeit habe ich Paperbacks bevorzugt. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich zwischen Taschenbüchern und broschierten Büchern keinen Unterschied mache, für mich sind dies alles Paperbacks. Ich nutze hier lieber die englischen Bezeichnungen. Im Moment bevorzuge ich Hardcover. Einfach weil sie im Regal schöner aussehen und die Buchrücken nicht gebrochen sind, was beim Paperback doch schnell mal der Fall ist, wenn frau nicht aufpasst. Trotz allem möchte ich all meine Paperbacks nicht missen. Denn auch Bücher, die gelesen aussehen haben ihre ganz besonderen Charme. Oder? 😀

Prunk-, Pracht- oder Schmuckausgaben hab ich eher weniger im Regal, wenn überhaupt. Sicher, diese Bücher sehen toll aus. Doch wären sie mir zu schade, sie auch nur ansatzweise anzufassen oder Staub auszusetzen. Und für eine Vitrine hab ich einfach keinen Platz mehr in der Wohnung … zu viele Bücher!!! 😀

Legst du Wert auf eine hochwertige Verarbeitung deiner Bücher? Spielt die Optik des Buches eine Rolle für dich?

Ich bin dahingehen recht pragmatisch eingestellt. Bei der Masse der Bücher, die bei mir im Jahr einziehen, dürfen auch mal geringwertige Stücke hinzukommen. Gerade bei Self-Publishern ist es auch einen Kostenfaktor, wenn kein großer Verlag hinter den Autor*innen (mehr) steht. Dann kann ich das auch nachvollziehen. Doch wenn ich einen bestimmten Preis für ein Buch zahle, dann erwarte ich bei den verschiedenen Formaten auch eine gewisse Qualität.

Da ich viel im englischen Original lese, habe ich auch das eine oder andere Buch im sog. Mass Market Paperback – Format im Regal stehen. Diese Bücher kosten meist nur etwa $8 und haben auch keine hohe Qualität. Bei diesen Büchern bricht der Rücken schnell, auch wenn frau sich noch so viel Mühe gibt. 😉

Liest du auch Ebooks? Wenn ja wie oft und welche Bücher?

Meine eBooks unterscheiden sich vom Geschmack her nicht wirklich von meinen Printausgaben. Aber ich greife wesentlich seltener zum eBook. Das liegt vordergründig daran, dass die digitale Version für mich nicht das gleiche Lesevergnügen ist. Ich möchte ein Buch fühlen, die Seiten umblättern, ich möchte das Buch riechen. Ganz wichtig, ich möchte mir wichtige Abschnitte sichtbar markieren.

Da ich weniger eBooks lese, besitze ich auch keinen eReader, sondern nutze die verschiedenen Apps wie Kindle oder Tolino auf dem Smartphone, dem Tablet oder dem Notebook. Ich hab mir zwar sagen lassen, dass es auf einem eReader anders ist, doch auch da würde mir das Gefühl zum Buch fehlen.

Wo versorgst du dich mit neuen Büchern? Beim Buchhändler ums Eck? In der Bibliothek? Aus dem Bücherbus?

Ich war schon seit Jahren nicht mehr in der Bibliothek. Als ich mir vorgenommen hatte, es mal wieder zu tun, kam Covid-19 um die Ecke. Es ist aber definitiv auf meiner Agenda für 2022. Einfach auch, weil ich mit dem jährlichen Mitgliedsbeitrag zum Erhalt der Bibliotheken beitragen möchte. Sie sind ein wichtiges Kulturgut, für Jung und Alt, Arm und Reich, und sollten bestehen bleiben.

Ich bin ehrlich, aufgrund von reiner Bequemlichkeit bestelle ich viele Bücher oft online. Ja auch beim Händler mit dem großen A. Doch in den letzten Monaten habe ich eher auf den direkten Shop der jeweiligen Verlage zurückgegriffen. Einen Buchhändler ums Eck gibt es in meinem Viertel nicht, dafür müsste ich in die Innenstadt fahren und da bleibe ich halt eher beim großen Buchladen hängen, weil ich es liebe stundenlang durch die Regale zu stöbern.

Kaufst du auch gebrauchte Bücher?

Ja, unbedingt. Gebrauchte Bücher sind etwas Tolles. Auch, wenn frau nicht weiß, woher sie kommen und wo sie schon waren (außer das Buch hat eine BookCrossing – Nummer), haben gebrauchte Bücher einen ganz besonderen Reiz. Und nur weil sie gebraucht sind, sind sie ja nicht weniger schlecht. Die Vorbesitzer haben beim Lesen ja keine Buchstaben herausgelesen. 😀

Wie viel bist du bereit für ein gutes Buch auszugeben?

Eine lange Zeit lag meine Schmerzgrenze bei einem Hardcover bei €25-30. Doch ich habe auch schon mehr ausgegeben, was aber absolute Einzelfälle sind. Ein Paperback mit mehr als €18 finde ich übertrieben und muss für meinen Geschmack auch einfach nicht sein.

Verleihst du Bücher? Wenn ja an wen und welche Erfahrungen hast du damit gemacht?

Ja, aber nur sehr selten und auch nur an wirklich ausgesuchte Buchmenschen und bisher bin ich damit immer gut gefahren.

Wie viele Bücher hast du im Schnitt auf deinem Stapel ungelesener Bücher? (Alternativ: wie viele Regale ungelesener Bücher hast du?)

Momentan beträgt mein SuB 634 ungelesene Bücher, aber ich denke da werden bis Jahresende noch einige weitere dazukommen. Denn ich bin immer noch am Durchsehen meiner Regale und möchte meine SuBventur auch bis Ende 2021 vollständig haben, damit ab 2022 der SuB-Abbau so richtig losgehen kann. Ihr seht also, da ist noch mehr als genug Lesestoff für mich. 😉


Wo bei dir Zuhause hast du überall Bücher?

Ich kann mit Stolz behaupten, dass ich in jedem Raum Bücher habe, außer im Bad.

Im Kinderzimmer stapeln sich etwa 30-40 Kinderbücher, die auch immer wieder alle vorgelesen werden. Das Schlafzimmer hält Bildbände oder Poesie bereit, leichte Kost vor dem Einschlafen. Im Flur/am Schreibtisch befinden sich größtenteils Sachbücher. Doch die größte Sammlung an Büchern habe ich im Wohnzimmer stehen. Hier habe ich eine Wand zu meiner kleinen eigenen Bibliothek erklärt, aber auch andere Möbel tragen das kostbare Gut.

Im Bad halten sich nur dann Bücher auf, wen ich in der Badewanne liege und dabei lese. Ansonsten möchte ich die Werke der Feuchtigkeit durch Dusche etc nicht aussetzen.

Wie sortierst du deine Bücher im Regal?

Gleich zu Beginn muss ich hier sagen, dass ich diese Regenbogen – Regale zwar wunderschön finde, aber organisatorisch sind sie für mich ein Graus. Ich würde wirklich kein Buch mehr finden. 😀

Ich sortiere meine Bücher primär erst einmal nach Genre. Dann werden sie alphabetische nach dem Nachnamen der Autor*innen eingeräumt. Reihenbänder immer in Reihenfolge (inkl. Zwischennovellen) sortiert. Ansonsten werden die Einzelbände nach Erscheinungsdatum der jeweiligen Autor*innen ein Regal eingereiht.

Was nutzt du als Lesezeichen? Oder knickst du die Seiten ein?

Ich glaube mein letztes Eselsohr habe ich in der Abschlussklasse in einem Schulbuch hinterlassen. Danach habe ich solch ein Verbrechen an einem Buch nie wieder begangen.
Ich habe dutzende Lesezeichen jeglicher Art in mehreren buchigen Tassen in meinem Regal stehen. Manche sind aus dünnem Papier, andere eher aus einer Art Pappe oder dickerem Papier mit buchigen Aufdrucken oder Zitaten. Dann gibt es welche aus Metall und einige von ihren sind sogar magnetisch. Wenn ein Hardcover ein Lesebändchen hat, dann nutze ich dieses.
Oftmals suche ich mir passend zum Buch auch ein passendes Lesezeichen aus, entweder nach Farbe oder Motiv des Covers oder passend zum Genre. Ich hab mehr als genug und freu mich immer über neue Lesezeichen. Also, wen mir jemand eine kleine Freude machen möchte, damit auf jeden Fall. 😉

Wenn du mit dem Lesen pausierst, liest du dann das Kapitel immer zu Ende oder hörst du auch mal mittendrin auf?

Ich höre nur mitten in einem Kapitel auf, wenn ich über dem Buch einschlafe. Nein, nicht weil es vielleicht langweilig ist, sondern weil ich einfach zu müde bin. 😉 Normalerweise pausiere ich aber immer nach einem Kapitel. Mit einem Kleinkind im Haus kann es aber trotz allem schon einmal passieren, dass es auch mitten im Kapitel passiert. Denn der kleine Mann geht immer vor, ganz egal wie spannend das Buch auch ist. ♥

Worauf achtest du beim Kauf eines Buchs? Was für Kriterien muss ein Buch erfüllen, damit du es dir kaufst? Spielt der Verlag eine Rolle?

Der Verlag spielt primär überhaupt keine Rolle, obwohl ich schon so den einen oder anderen Verlag habe, bei denen ich öfter bei den Neuerscheinungen stöbere. Wie ich weiter oben bereits geschrieben habe, sind die Autor*innen eine wichtiger Faktor. Kenne ich Bücher der jeweiligen Person bereits, dann haben diese eher eine Chance mit mir nach Hause zu kommen. Doch ich schrecke auch nicht davor zurück einem neuen Talent eine Chance zu geben.

Meist orientiere ich mich an Neuerscheinungen beim Durchstöbern der Verlagsseiten oder eben auch der Regal im Laden. Hilfreich sind auch immer die Themenwochen bei Goodreads. So habe ich schon das eine oder andere Buch entdeckt, welches dann erst 1 bis 2 Jahre später auf dem deutschen Buchmarkt ankam oder manche wurden bisher noch nicht übersetzt. Auch nutze ich in dieser Buch-Community das Folgen – Feature von Autor*innen. Aber auch bei Amazon habe ich dies für recht viele Autor*innen eingerichtet und werde so auch immer wieder über Neuerscheinungen per eMail informiert.

Wenn ich im Buchladen stehe und kein bestimmtes Buch in Aussicht habe, dann lass ich mich meist erst einmal in meine Wohlfühlzone entführen und stöbere durch die Fantasy-Regale, die zum Glück in den letzten Jahren auch etwas größer geworden sind und nicht mehr nur Nische. Natürlich spricht mich da ein Cover zuerst an. Wenn dann der Klappentext dann auch noch passt und die Zeit da ist, dann lese ich auch gerne mal ein wenig quer durchs Buch.

Wirfst du Bücher in den Müll?

Was? Was bitte ist das denn für eine Frage? Ich bin schockiert.
Das wäre genauso schlimm, wie ein Buch zu verbrennen. Das macht frau einfach nicht. Selbst wenn mir ein Buch überhaupt nicht gefallen hat, heißt es doch nicht, dass es (sprichwörtlich) auf den Müll gehört. Vielleicht hat ja eine andere Person richtig viel Freude daran.
Meist versuche ich es über eBay zu verkaufen oder bei den diversen Ankaufportalen etc. loszuwerden. Sollte dies nicht klappen, dann nutze ich öffentliche Bücherschränke. Doch vorher bekommt das Buch von mir noch eine BookCrossing-ID, dann kann ich verfolgen, wohin es unterwegs ist. ;9

Wie belesen ist dein Bekannten- und Freundeskreis? Kennst du Menschen, die kein Buch besitzen?

So traurig wie es ist, aber ja, ich kenne Menschen, die nicht ein Buch, noch nicht einmal ein Kochbuch, in ihrem Haushalt haben. Und ehrlich gesagt, fühle ich mich in diesen Wohnungen auch weniger wohl. Bücher verströmen so etwas Beruhigendes. Eine Wärme, die ich einfach benötige.

„Ein Haus ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.“

Cícero

Was für eine Rolle spielen Bücher in deinem Berufsleben?

An sich haben Bücher in meinem Beruf nicht wirklich einen großen Stellenwert, auch wenn ich aus ihnen viel Fachwissen ziehen kann. Aber ich arbeite nicht im Buchwesen. Weder in einem Verlag, noch in einem Buchladen oder ähnlichem. Aber für mein Berufsleben sind sie auch essenziell, weil sie mich in langweiligen Schichten sprichwörtlich über Wasser halten und etwas Spannung, Abenteuer und Unterhaltung in die langen Nächte bringen.

Brichst du Bücher ab, wenn dir der Inhalt nicht zusagt?

Ich habe Bücher bereits abgebrochen, aber ich habe mich auch schon durch Bücher hindurchgekämpft, die ich besser hätte abbrechen sollen. Mittlerweile bin ich aber an einem Punkt angekommen, dass ich sage, jedes Buch hat eine Chance bis zur Hälfte verdient. Wenn es bis zu diesem Zeitpunkt einfach nichts in mir bewegt oder anspricht, dann wird es abgebrochen.

„So viele Bücher, so wenig Zeit.“

— Frank Zappa

Bittet man dich im Freundes- und Bekanntenkreis um Buchtipps?

Ja, das kommt schon hin und wieder mal vor. Warum auch nicht?


Wenn deine Bücher plötzlich alle verloren gehen (z.B. Feuer, Hochwasser, böse Fee, …), welche drei Bücher würdest du dir sofort neu bestellen?

Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung. Aber ich würde wohl meine SuBventur – Liste so nach und nach von oben nach unten abarbeiten. Denn die habe ich hier auf dem Blog und bei Goodreads sicher gespeichert. Ich muss aber auch sagen, dass ich über solch eine Katastrophe auch nicht nachdenken möchte. Brrrr!

Gehören ein Heißgetränk und Kekse zum Leseabend?

Nein, nicht zwangsläufig. Ein Glas Wein oder ein Cocktail tun es auch. Und mit Keksen kann mich nicht wirklich jemand locken. Ich bin kein großer Fan von diesem trockenen Gebäck, außer es handelt sich um die weichen American Cookies. 😉
Ich kann zwar den ganzen Tag über Kaffee trinken und mich nach einer Tasse auf die Couch oder ins Bett hauen und schlafen, aber als Heißgetränk an einem gemütlichen Leseabend würde ich wohl eine heiße Schokolade mit Marshmallows oder einen fruchtigen Tee bevorzugen.

Hörst du während dem Lesen Musik, oder muss bei dir völlige Stille herrschen?

Ich kann während dem Lesen sogar einen Film laufen lassen, nur müssen beide Medien jeweils in einer anderen Sprache vorherrschen. Sprich, wenn ich ein Buch auf Deutsch lese, dann kann der TV auf Englisch vor sich hin quasseln oder anders herum. Habe ich aber beide Medien in der gleichen Sprache, dann wird es eher schwierig mich auf das Buch zu konzentrieren.
Musik macht mir beim Lesen nichts aus. Aber dann darf es auch wirklich nur Musik sein, kein Dazwischenquatschen durch Radiomoderator*innen etc. Über Spotify lasse ich dann ganz gerne die Playlist Reading Soundtrack laufen.

Liest du Bücher mehrmals? Wenn ja welche und warum?

Vor vielen Jahren, als die Reihen auf dem amerikanischen und kurz darauf auch auf dem deutschen Buchmarkt erschienen, habe ich begonnen Midnight Breed (Lara Adrian) und Black Dagger Brotherhood (J.R. Ward) zu lesen. Über die Jahre hinweg habe ich mir zwar immer die neuesten Bände besorgt, doch nicht immer gleich gelesen. Nach und nach hab ich dann jeweils den Faden ein wenig verloren. Dieses Jahr habe ich begonnen, die Midnight Breed – Reihe wieder zu lesen, weil ich auch einen Glossar für den Blog zu der Reihe begonnen habe. Für die Black Dagger Brotherhood – Reihe habe ich dies ebenfalls vor und werde diese Reihe teilweise auch noch einmal im Jahr 2022 lesen.

Auch kann ich sagen, dass ich die Reihen Throne of Glass und A Court of Thorns and Roses von Sarah J. Maas bereits mehrmals gelesen habe, in Deutsch und Englisch. Mit Crescent City wird es sich auch so verhalten. Der erste Band war grandios.

Alle 2-3 Jahre greife ich auch immer wieder zu dem Klassiker Dracula aus der Feder von Bram Stoker. Ein Meisterwerk und der Grund, warum ich mich für die Mythologie über Vampire interessiere.

Markierst du dir Stellen in einem Buch? Wenn ja wie?

Oh jaaaaa, ich habe verschiedene Methoden. In Sach- und Fachbüchern nutze ich wirklich und wahrhaftig Textmarker und es tut mir nicht weh.

In meiner Unterhaltungsliteratur allerdings kommen andere Methoden zu Anwendung. Eine Übersicht dazu findet ihr in meinem Beitrag Bookish Notes.

Wow, das waren richtig viele Fragen und viele waren für ich nicht einfach mit Ja oder Nein zu beantworten. Ich hoffe, ich konnte euch so einen kleinen Einblick in mein Leseverhalten geben. Ich bedanke mich für eure Aufmerksamkeit. 🙂

5 1 vote
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
3 Comments
Newest
Oldest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Tina
Gast
2 Jahre zuvor

Hey Roxxie,

hab gar keine Benachrichtigung mehr zu Totenblick bekommen, was ist denn da los?

So, nun zum eigentlichen Thema. Schon mal high five – ich habe meine Lesezeichen auch in Tassen im Bücherregal stehen.

Dass du dich mit 100 Büchern im Jahr als „Mittelmaß“ einstufst … Meine Liebe, das ist schon obere Liga.
Das schaffe ich niemals, nicht mal 50 und ich liebe das Lesen trotzdem. Ohne geht nicht, und wenns nur wenige Seiten am Tag sind, Hauptsache kurz abschalten, abtauchen und genießen.

Ich merke mir auf jeden Fall, dass du Kekse nicht so doll findet, es sei denn, sie sind schön soft 🙂

Auf jeden Fall ein schöner Beitrag.

Bis bald.
Liebe Grüße
Tina

Sarah
Gast
2 Jahre zuvor

Sehr schöne Antworten auf den Fragenkatalog! Da bin ich glatt froh, die bei mir noch mal gepostet zu haben.

3
0
Would love your thoughts, please comment.x
Nach oben scrollen